Grafikformate im Vergleich (Pixel - Vektor)

Welche Grafikformate gibt es überhaupt und worin unterscheiden sich die einzelnen Grafikformate?
Grafiken lassen sich in zwei Kategorien einteilen:
in Pixelgrafiken und Vektorgrafiken.

Die folgende Tabelle liefert einen groben Vergleich dieser beiden Kategorien:

Pixelgrafiken
(= Rastergrafiken)
Vektorgrafiken
Allgemeines Eine Pixelgrafik besteht aus einer Vielzahl von quadratischen Bildpunkten (Pixel genannt), denen jeweils eine Farbe zugeordnet ist. Die Größe der Grafik hängt von der Anzahl und Größe dieser Bildpunkte ab.
Bei der Bearbeitung von Pixelgrafiken werden nicht Formen oder Objekte, sondern die einzelnen Pixel bearbeitet.
Eine Vektorgrafik enthält im wesentlichen Linien- und Kurveninformationen.
Diese werden durch Vektoren definiert, die die Grafiken anhand ihrer geometrischen Eigenschaften beschreiben.
Enthalten Vektorgrafiken Beschriftungen, können diese bearbeitbar sein.
Grafikformate TIF, JPG, BMP, PNG, GIF etc. EPS, AI, CDR, WMF etc.
Bearbeitungsprogramme Adobe Photoshop, Fireworks, PaintShop Pro etc. Adobe Illustrator, Corel Draw etc.
Vorteile
  • programmunabhängiges Dateiformat
  • Reichtum an Farbabstufungen
  • diverse Grafikformate für unterschiedliche Einsatzbereiche
  • Bearbeitung jedes einzelnen Bildpunktes möglich
  • Flächen können verschoben und kopiert werden
  • Skalierung mit geringem Qualitätsverlust (Achtung: bei einer Verkleinerung können Linien zu dünn werden, bei einer starken Vergrößerung kann Schrift Knicke aufzeigen).
  • gute Kompressionseigenschaften
  • geringe Dateigröße
  • Eigenschaften von Kurven, Linien und Flächen lassen sich bearbeiten
  • Text kann in der Regel bearbeitet werden
  • Rasterung (Wandlung von Vektorgrafik zu Pixelgrafik ist wesentlich einfacher als umgekehrt)
Optimale Anwendungsbereiche Darstellung von komplexen Bildern, Digitalfotos, gescannte Bilder, Icons Diagramme, Firmenlogos, geometrische Figuren und Schriften, technische Zeichnungen
Worauf bei Satz & Layout zu achten ist
  • Source-Dateien der Grafiken sollten zur Übersetzung mitgeliefert werden.
  • Bei Grafiken mit übersetzungsrelevantem Text sollte dieser parallel zu den Satzdateien mit in die Übersetzung gehen.
  • Im Idealfall enthalten die Source-Dateien Textebenen, dann können die Texte ohne Formatverluste bearbeitet werden.
  • Liegt der Text nicht bearbeitbar vor, werden Farbverläufe im Hintergrund die Textbearbeitung in den Zielsprachen erschweren, da der Originaltext als Pixel gelöscht und die Farbverläufe nachempfunden werden müssen.
  • Grafiken sollten in Originalgröße eingefügt werden. Die Skalierung von Pixelgrafiken führt in der Regel zu Qualitätsverlust, z.B. zu pixeliger oder unscharfer Darstellung.
  • Pixelgrafiken haben meist eine größere Dateigröße und einen relativ hohen Speicherverbrauch.
  • Source-Dateien der Grafiken sollten zur Übersetzung mitgeliefert werden.
  • Bei Grafiken mit übersetzungsrelevantem Text ist darauf zu achten, dass dieser parallel zu den Satzdateien mit in die Übersetzung geht.
  • Im Idealfall enthalten die Source-Dateien Textebenen, dann können die Texte ohne Formatverluste bearbeitet werden.
  • Wenn Vektorgrafiken nicht in Vektorprogrammen (sondern z.B. mit Adobe Photoshop) bearbeitet werden, werden Sie in Pixelbilder gewandelt.

 

Beispiel einer Pixelgrafik

Pixelgrafik

Beispiel einer Vektorgrafik

Vektorgrafik

 

Pixelgrafik stark vergrößert

Pixelgrafik stark vergrößert

Vektorgrafik stark vergrößert

Vektorgrafik stark vergrößert

 

Vektorgrafiken – die Bildraster

Vektorgrafiken sind seltener im Internet zu finden, da sie im Consumer-Bereich nur wenig Anwendung finden. Sie bestehen nicht aus einzelnen kleinen Bildpunkten sondern sind aus geometrisch definierten Grundelementen zusammengesetzt und daher eher als mathematische Formelsammlung zu verstehen statt als Bildraster. So bestehen die einzelnen Vektoren aus Linien, Kurven, Kreisen oder Polygonen die in ihrer Zusammensetzung komplexe Grafiken ergeben können. Diese sogenannten Primitiven benötigen nur wenige Angaben. Bei einem Kreis ist dies zum Beispiel die Position des Kreismittelpunktes und sein Radius. Zudem lassen sich verschiedene Eigenschaften wie die Linienstärke, die Konturfarbe oder diverse Füllmuster und Verläufe festlegen.

Daher eigenen sich Vektorgrafiken besonders zur Darstellung von geometrischen Designs und Schriften. Zudem benötigen sie oft bedeutend weniger Speicherplatz als Pixelgrafiken und lassen sich verlustfrei vergrößern oder verkleinern, weshalb sie in der Druckindustrie einen hohen Stellenwert besitzen.

Pixelgrafiken – die Rastergrafiken

Eine Pixelgrafik, auch Bitmap- oder Rastergrafik genannt, besteht hingegen aus einzelnen Bildpunkten, die in einem Raster angeordnet sind und denen jeweils ein Farbwert zugeordnet ist. Diese Grafikart definiert sich daher durch ihre Abmessung aus Höhe und Breite in Pixeln, die auch Bildauflösung genannt wird, sowie durch den Umfang der darstellbaren Farben, den man auch als Farbtiefe bezeichnet.

Rastergrafiken eigenen sich daher hervorragend zur Darstellung von Fotos und komplexen Farbverläufen. Ein großer Nachteil besteht jedoch in der starken Verschlechterung der Bildqualität sobald man diese Grafiken vergrößert, da durch die Rasterung ein sogenannter Treppeneffekt entsteht, welcher die Bilder dann pixelig oder unscharf wirken lässt. Zudem wird bei Bildformaten, wie zum Beispiel den JPG-Dateien, eine verlustbehaftete Bildkompression eingesetzt, welche die Qualität weiter mindern kann.

Vektorgrafiken lassen sich ohne Qualitätsverlust beliebig skalieren. Hier ein Bildvergleich:

Pixelgrafik Vektorgrafik
Pixelgrafik Vektorgrafik
Pixelgrafik Vektorgrafik
Pixelgrafik

Vektorgrafik

 

 

Populäre Grafikformate:

 Grafikformate


Bitte lesen:

https://www.easy4me.info/downloads/locked/image_editing_skriptum.pdf

DPI, usw.:

http://beesign.com/themen/dpi-fuer-dummies.php